Neuro-Urologie / Uro-Gynäkologie

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Neben den gängigen Therapieoptionen und Operationen biete ich zusätzlich folgendes Spektrum moderner Behandlungsoptionen an:

Botox® (Botolinumtoxin A)

Botolinumtoxin Typ A (Botox®) ist ein pulverisiertes Medikament, welches in flüssiger Form ambulant in örtlicher Betäubung in meiner Praxis endoskopisch direkt in den Blasenmuskel gespritzt werden kann, die Behandlung dauert wenige Minuten. Die Wirkung selbst tritt wenige Tage danach ein und bewirkt eine verbesserte Haltekapazität der Blase für grössere Mengen Urin, einen reduzierten Harndrang in zeitlich grösseren Abständen und meist eine vollständige Kontinenz. 

Eine Botoxbehandlung ist bei Symptomen der Reizblase bei Mann und Frau genau so erfolgreich wie bei neurogenen Blasen, welche durch eine neurologische Grunderkrankung in ihrer Funktion gestört sind. Ein wesentlicher Vorteil ist, dass die therapeutische Wirkung direkt bei der Kommunikation zwischen der Nerven- und Blasenmuskelzelle stattfindet und somit die Einnahme und Nebenwirkungen von Medikamenten in Tablettenform reduziert oder ersetzt werden kann.

Sakrale Neuromodulation (Interstim®)

Die Implantation eines Interstim-Neuromodulators, im Volksmund auch Blasenschrittmacher genannt, erfolgt wenn eine Schädigung oder Fehlfunktion der Nervenbahnen vorliegt, die eine normale Blasenentleerung oder Kontinenz nicht mehr ermöglichen. Wenn diese Fehlfunktion zu einer unvollständigen Urinentleerung mit Restharn oder Harnkontinenz führt oder Medikamente diese nicht ausreichend beherrschen können, oder Medikamente zu relevanten Nebenwirkungen führen, ist dies eine erfolgreiche krankenkassenpflichtige Therapie. Das Interstimsystem besteht auf zwei Komponenten, dem eigentlichen Neuromodulator vergleichbar einem Herzschrittmacher und Elektroden, die die Sakralnerven im unteren Bereich der Wirbelsäule so durch milde unspürbare elektrische Impulse beeinflussen, dass die gewünschte Blasenfunktion erzielt werden kann. In einer initialen Testphase wird meist in Lokalanästhesie aus Sterilitätsgründen im Operationssaal die Elektrode in Nähe des Kreuzbeines platziert. Zunächst wird diese an einen externen Impulsgeber angeschlossen und in den folgenden Tagen unter Alltagsbedingungen zu Hause die Wirkung auf die Blasenfunktion kontrolliert und protokolliert. Führt dies zum gewünschten Ergebnis wird in einem zweiten Schritt der eigentliche Blasenschrittmacher in Lokalanästhesie, ebenfalls im Operationssaal endgültig unter die Haut meist über dem Gesäss eingesetzt. Zum weiteren Funktionieren des Systems benötigt es im Alltag danach keine weiteren Aktionen, der Harndrang wird normal verspürt und der Toilettengang findet wie gewohnt statt, ohne dass das System aktiv bedient werden muss.

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